Von Patienten stammende Organoide (Tumoroide)

Von Patienten stammende Organoide (PDO) für die onkologische Forschung

Die Verwendung von patienteneigenem Tumorgewebe hat das Forschungsgebiet der Wirkstoffentwicklung und Targetidentifizierung maßgeblich verändert und bietet ein translationales Werkzeug und ein physiologisch relevantes System zur Untersuchung der Tumorbiologie. Es fand ein Wandel von 2D-Assays hin zu 3D-Zellmodellsystemen statt, weil sie die In-vivo-Umgebung menschlicher Gewebe präziser nachbilden und ein besseres Vorhersageinstrument für die Wirkstoffforschung darstellen. Ein Beispiel hierfür ist die Verwendung von Organoiden, die aus von Patienten stammenden Zellen erzeugt wurden (patient-derived organoids, PDOs), in der onkologischen Forschung.

Von Patienten stammende Tumor-Organoide bzw. Tumoroide sind Kulturen aus Tumorzellen, die von individuellen Patienten stammen. PDOs werden aus Tumorbiopsien oder bei chirurgischen Eingriffen gewonnen und können als Modelle dienen, die das Verständnis patientenspezifischer Reaktionen auf Wirkstoffe und die Untersuchung des Wachstums von Krebszellen unterstützen. Verdaute Tumorstücke und Zellen, die aus patienteneigenen Tumoren gewonnen wurden, weisen Eigenschaften auf, die denen von Krebsstammzellen ähnlich sind. Sie können über mehrere Passagen vermehrt werden, um eine große Anzahl von Organoiden zu erzeugen, die die molekularen Eigenschaften des ursprünglichen Tumors beibehalten.

Brustkrebs-Organoide

Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Tumoren ist für die Überlebensrate von Brustkrebspatientinnen entscheidend. Um den Krankheitsmechanismus zu verstehen, Tumorbiomarker zu analysieren und Krebsmedikamente zu testen, ist die Verwendung klinisch relevanter Tumormodelle erforderlich. Brustkrebs-Tumoroide bieten eine Plattform, mit der die Tumorphysiologie und das Ansprechen auf gezielte Therapien erforscht werden können.

Brustkrebs-Organoide werden aus primären Brusttumorzellen von Patienten oder Patientinnen gewonnen und in Multiwell-Platten inkubiert. Wenn sie in automatisierte Arbeitsabläufe des Wirkstoffscreenings eingesetzt werden, können Brustkrebs-Tumoroide zum Screening großer Verbindungsbibliotheken verwendet werden, mit dem Ziel, Leitverbindungen zu identifizieren.

Automatisiertes Imaging und die automatisierte Analyse von Tumoroiden ist auch für die quantitative Beurteilung phänotypischer Veränderungen und dosisabhängigen Ansprechens auf Wirkstoffe erforderlich. Nach Immunfluoreszenzfärbungen können Tumoroide mit einem automatisierten konfokalen Imaging-System analysiert werden, um die dosisabhängigen Effekte von Krebsmedikamenten zu untersuchen. Darüber hinaus können Softwarewerkzeuge aussagekräftige Daten liefern, wie z. B. zur Größe des Tumoroids, seiner Integrität (Fläche), der Intensität der verschiedenen Marker-Expressionsniveaus und der Anzahl der Zellen.

Mehr großartige Ressourcen

Hier stellen wir Ergebnisse unserer Modellierung von Brustkrebserkrankungen mit PDOs vor, die aus primären Zellen aus einem Tumor erzeugt wurden, der einer Patientin entnommen wurde. Erfahren Sie, wie Sie das Wachstum von Brustkrebs-Tumoroiden und die Wirksamkeit von Krebsbehandlungen mithilfe von Hochdurchsatz-Screening- und High-Content-Imaging-Lösungen analysieren können:

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